Der russische Diktator Putin hat ohne jeden Grund und gegen das Völkerrecht die Ukraine angegriffen, er bringt damit unendliches Leid in die Welt. Menschen werden verletzt und sterben. Menschen werden gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, Menschen leben in Todesangst.
Putin nimmt Kindern ihre Kindheit. Nimmt ihnen ihr Recht auf Geborgenheit und Unversehrtheit, auf Bildung und Entfaltung. Er reißt Familien auseinander, er verwundet nicht nur ihre Körper, er verwundet auch ihre Seelen. Die Last, die Kinder ihr ganzes Leben zu tragen haben, ist ihm egal.
Bis zu uns nach Deutschland dringt dieses unermessliche Leid. Dieses Leid drückt zuallererst die Geflohenen. Der Anblick dieses Leides aber drückt auch uns. Und unsere Kinder.
Verzweifelt hoffen wir, dass in Russland noch mehr Menschen verbreiten, was in der Ukraine geschieht. Die von Krieg sprechen, und von Unrecht. Hoffen, dass im Kreml endlich Mutige aufstehen und Putin stoppen. Denn ein jeder aus Putins Umgebung, der ihn gewähren lässt, macht sich mitschuldig an diesem Krieg.
Viele von uns sind ratlos. Wir sind nicht vorbereitet auf den Krieg. Wir sind nicht vorbereitet auf die Fragen unserer Kinder. Ihre Angst. Ihre Betroffenheit. Den Blick, mit dem sie uns ansehen, und möchten Ihnen die Welt gern ein wenig heiler machen, nur wissen wir nicht wie.
Dankbar registrieren wir, wie die Welt zusammensteht. Wie Menschen, die sich von Putin bezahlen lassen, ihm eine Bühne geben, ihn verharmlosen, ihn gar als Freund bezeichnen, von allem ausgeschlossen werden.
Das nimmt uns etwas von unserer Hilflosigkeit.
In der Ukraine kämpfen Menschen für die Freiheit. Auch für unsere Freiheit und die Freiheit unserer Kinder. Dafür, dass ein jeder Mensch sagen darf, was er denkt. Dass das Kind, das wie im Märchen die Wahrheit kundtut, nämlich: „Der Putin ist nackt“, dafür nicht eingesperrt und gefoltert wird.
Auch unsere Kinder brauchen das Gefühl, dass den Menschen in der Ukraine geholfen wird. Dass Putins Panzer nicht auch die Menschlichkeit überrollen.
Zeigen Sie Ihrem Kind, wo und wie Menschlichkeit überlebt. Gleich hinter den ukrainischen Grenzen mit Essen, warmer Kleidung, menschlicher Wärme. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie sogar Haustiere auf die Flucht mitgenommen und gerettet werden.
Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es auch selber helfen kann, indem es etwas von seinem Taschengeld spendet. Die Summe muss nicht groß sein, selbst der kleinste Beitrag hilft. Zum Beispiel der Aktion Deutschland Hilft, einem Zusammenschluss zahlreicher Wohltätigkeitsverbände. Oder ganz speziell den Kindern in der Ukraine über UNICEF.
Ihr Kind erfährt dadurch Selbstwirksamkeit. Es lernt, sich nicht einfach abzufinden. Nicht einfach aufzugeben, sich zurückzuziehen, zu resignieren.
Denn Freiheit ist nicht verhandelbar.
Die Freiheit, in der unsere Kinder aufwachsen dürfen, wünschen ich allen Kindern auf dieser Welt!
Veronika Totzeck